by DFdela23
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Mentale Geburtsvorbereitung
Dein Weg zu einer entspannten und selbstbewussten Geburt!
Die Geburt eines Kindes ist ein intensives und emotionales Erlebnis, das sowohl körperliche als auch mentale Herausforderungen mit sich bringt. Zumindest bei mir war es so. Während ich mich, wie viele andere werdende Mütter, auf organisatorische und physische Aspekte der Geburt konzentriert habe – von der Auswahl der Hebamme bis hin zur Schwangerschaftsgymnastik –, habe ich die mentale Vorbereitung auf die Geburten meiner ersten beiden Kinder übersehen. Erst bei meiner dritten Schwangerschaft habe ich die mentale Geburtsvorbereitung entdeckt und es machte einen großen Unterschied für mich. Eine gute mentale Geburtsvorbereitung ist entscheidend wie du die Geburt deines Kindes erlebst und es kann den Unterschied zwischen einer stressigen und einer positiven Geburtserfahrung ausmachen.
In diesem Artikel erfährst du, warum mentale Geburtsvorbereitung genauso wichtig ist wie die körperliche Geburtsvorbereitung und welche Erfahrungen ich damit gemacht habe.
Die Geburt deines Kindes ist ein einzigartiges Ereignis, das sowohl körperliche als auch emotionale Veränderungen mit sich bringt. Die mentale Geburtsvorbereitung hilft und unterstützt werdende Mütter sich emotional und mental auf die Geburt vorzubereiten. Sie umfasst Techniken wie Entspannungsübungen, Atemtechniken, Visualisierungen und Affirmationen. Man kann es auch als „Mentaltraining für schwangere Frauen“ nennen. Ziel der mentalen Geburtsvorbereitung ist das Selbstvertrauen und die Zuversicht der Frau zu stärken, um selbstbewusst und positiv der Geburt ihres Kindes entgegenzublicken und in herausfordernden Situationen Ruhe, Kraft und Zuversicht in sich zu spüren.
Warum mentale Geburtsvorbereitung so wichtig ist – meine Geschichte:
Ich habe insgesamt drei Schwangerschaften ausgetragen und erst bei der dritten Schwangerschaft habe ich mich mental auf die Geburt meines Kindes vorbereitet. Und ich muss sagen, der Unterschied war enorm. Bei meinen ersten beiden Schwangerschaften habe ich brav meine Körperübungen und Atemübungen gemacht. Ich habe mich an den Ernährungsempfehlungen gehalten, habe mich rechtzeitig für eine Hebamme und einen Platz im Krankenhaus angemeldet. Ich dachte, ich sei gut vorbereitet auf die Geburt meines Kindes. Und dann kam der große Tag. Und ich merkte, ich bin überhaupt nicht gut vorbereitet und war heillos überfordert. Ich hatte das Gefühl, ich mache alles falsch. Wie ich die Atemübungen einsetzen soll hatte ich auch komplett vergessen. Ich stand einfach neben mir und war überwältigt von den Schmerzen. Ich hatte keine Kontrolle mehr über mich, meinen Körper und über meine Emotionen. Und ja es passierte mir bei der Geburt meines zweiten Kindes auch. Denn da dachte ich, das ich „es“ ja eh schon kenne und das ich das jetzt viel besser schaffe. Ich kürze die Story ab: Nein es war nicht so, dass ich mich schon super auskenne, nur weil ich schon einmal(!) ein Kind gebärt habe. Im Gegenteil nun kamen auch die Ängste vor den Schmerzen hinzu, weil ich ja jetzt schon die Erfahrung hatte, wie arg die Schmerzen sein können.
Beide Geburten habe ich letztendlich überlebt und meine Babies auch. Es ging dann alles gut aus. Und doch hatte ich das Gefühl, dass es eigentlich auch anders hätte sein können. Ich habe mich bei beiden Geburten ohnmächtig und ausgeliefert gefühlt. Ich hatte das Gefühl keine Macht mehr über mich und die Situation zu haben, weil ich so von meinen Gefühlen überwältig war.
In den „normalen“ Geburtsvorbereitungskursen hatte ich nicht gelernt, wie ich mit meinen Ängsten umgehen kann. Ich hatte nicht gelernt, was ich tun kann, wenn ich das Gefühl habe, die Situation läuft außer Kontrolle. Ich war mental nicht auf die Geburten vorbereitet und somit konnte ich emotional überfordert werden. Ich wusste nicht, wie ich in diesen Situationen mit meinen Emotionen umgehen konnte, obwohl ich es im Alltag schaffte.
Nach der Geburt meines zweiten Kindes war die Familienplanung eigentlich abgeschlossen und ich legte das Thema Geburt zu den Akten. Und dann wurde ich ein nochmals schwanger. Nicht nur, dass das wirklich eine große Überraschung war, es kamen sogleich Ängste vor der Geburt auf. Und da wusste ich, diesmal mache ich es anders. Diesmal bereite ich mich besser auf die Geburt vor.
Ich besuchte regelmäßig „meine“ psychologische Beraterin und sie begleitete mich durch meine Schwangerschaft. Es kamen Themen hoch, von denen ich gar nicht wusste, das sie noch da waren und welchen Einfluss sie auf das Erleben einer Geburt haben können.
Gleichzeitig machte ich täglich Entspannungsübungen, ich übte (wieder) Atemtechniken und ich visualisierte. Natürlich ist es nicht so einfach, dass nur durch das Visualisieren alles gut wird. Wichtiger war es auf die Emotionen und Sorgen bewusst zu achten, die hoch kamen und diese zu „bearbeiten“. Was genau bereitete mir Angst? Was waren meine schlimmsten Befürchtungen?
Mentale Geburtsvorbereitung bedeutet für mich, sich auch seinen Ängsten und Sorgen zu stellen, um diese dann transformieren zu können. Denn wenn ich mir das Schlimmste ausmalen kann, dann kann ich mir eigentlich auch das Beste ausmalen. Warum tue ich das dann nicht? Was hindert mich daran an das Beste zu glauben?
Diese Auseinandersetzung mit den eigenen Emotionen ist Teil der mentalen Geburtsvorbereitung. Gleichzeitig geht es um das Erlernen von Techniken wie ich dann mit diesen Emotionen umgehen kann und wie ich Ruhe in mir selbst schaffen kann, wenn es im Außen stürmt.
Die Geburt meines dritten Kindes verlief zwar nicht genau so wie ich es gerne gehabt hätte, aber ich war definitiv besser vorbereitet. Ich konnte mit meinen Emotionen besser umgehen und hatte das Gefühl stark zu sein. Auch nach der Geburt ging es mir besser als bei meinen Geburten davor. Ich erholte mich körperlich schneller von der Geburt und genoss die Zeit mit meinem Baby. Das bedeutet nicht, dass immer alles eitler Sonnenschein war, aber ich konnte mit den emotionalen Tiefs besser umgehen und wusste, dass ich das schaffen werde.
Auch nach der Geburt begleitet mich „meine“ psychologische Beraterin und mir wurde bewusst wie wichtig eine liebevolle Betreuung der Mutter sein kann. Somit ging die mentale Geburtsvorbereitung auch nach der Geburt weiter, um im Alltag mit drei Kindern voller Zuversicht und Leichtigkeit sein zu können.
Mentale Geburtsvorbereitung unterstützt dich somit bei:
Fazit
Mentale Geburtsvorbereitung ist für mich ein essenzieller Bestandteil einer positiven Geburtserfahrung. Sie ermöglicht es dir, Ängste abzubauen, Selbstvertrauen zu gewinnen und dich auf die bevorstehenden Herausforderungen einzustellen. Nimm dir die Zeit, um dich mental auf die Geburt vorzubereiten, und vergiss nicht: Dein Körper und dein Geist sind kraftvoll. Vertraue dir und dem Prozess, und gehe mit offenen Armen in diese aufregende neue Lebensphase. Gerne begleite ich dich dabei.