by DFdela23
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Die Entscheidung für oder gegen eine Schwangerschaft ist für viele Frauen sehr schwer zu treffen. Manchmal kommt dann auch die Angst hinzu, dass eine Abtreibung gesundheitliche und / oder psychologische Folgen haben könnte:
Schadet eine Abreibung meinem Körper?
Kann ich wieder schwanger werden?
Werde ich darunter leiden?
Es ist ganz natürlich, dass Ängste oder beunruhigende Gedanken hochkommen, wenn etwas Unerwartetes oder Ungewolltes eintritt und frau nicht weiß, was auf sie zukommen wird.
Die Ängste der Frau werden oft von Abtreibungsgegner verwendet, um gegen Schwangerschaftsabbrüche zu wetteifern. Vor allem das Post-Abortion-Syndrom (PAS) wird gerne als Grund verwendet, um Frauen eine Abtreibung auszureden. Jedoch ist die Existenz dieses Syndroms nicht medizinisch anerkannt. Es wird somit weder im ICD-11 der WHO (Internationale Klassifikation der Krankheiten von der Weltgesundheitsorganisation) noch im DSM-5 der APA (Diagnostic and Statistical Manual of Mental Disorders von der American Psychological Association) als Störung klassifiziert. Ebenso wurden in mehreren Metaanalysen (wissenschaftliche Übersichtarbeiten) bestätigt, dass dieses Syndrom nicht existiert.
Vor allem zwei Übersichstarbeiten aus dem Jahr 2008, die unabhängig voneinander von der American Psychological Association (APA) und der Johns-Hopkins-Universität durchgeführt wurden, beschäftigten sich mit dem psychischen Befinden von Frauen nach einer Abtreibung. So konnte festgestellt werden, dass ein Schwangerschaftsabbruch keine psychischen Probleme verursache. Laut dem Bericht von APA resultieren die Risikofaktoren für eine psychische Störung eher von der wahrgenommenen Stigmatisierung als von dem Eingriff selbst. Weitere Risikofaktoren für die Entwicklung einer psychischen Störung können eine geringe soziale Unterstützung, ein niedriges Selbstwertgefühl, vermeidende Bewältigungsstrategien und vorangegangene psychische Probleme sein.
Es gibt zwar auch Studien, die besagen, dass das Risiko für eine Depression oder einer Angststörung nach einem Schwangerschaftsabbruch erhöht ist, wobei hier das Ausmaß an sozialer Unterstützung, Bewältigungsstrategien und psychische Vorerkrankungen berücksichtigt werden muss.
Es ist somit wichtig zu beachten, dass jeder Fall individuell ist und dass die psychischen Auswirkungen eines Schwangerschaftsabbruchs von vielen Faktoren abhängen können, einschließlich der Gründe für den Abbruch und der Unterstützung, die die Frau danach erhält.
So berichten viele Frauen von einem Gefühl der Erleichterung und Freiheit nach einem Schwangerschaftsabbruch, während andere Frauen mit Schuldgefühlen, Trauer und Depressionen zu kämpfen haben.
Es ist wichtig zu betonen, dass jede Frau anders ist und dass es keine einheitliche Erfahrung gibt. Einige Frauen können die Erfahrung eines Schwangerschaftsabbruchs gut in ihr Leben integrieren, während andere Frauen möglicherweise professionelle Unterstützung benötigen, um mit den emotionalen Auswirkungen umzugehen. Es ist auch wichtig zu beachten, dass es viele Ressourcen gibt, die Frauen helfen können, sich auf einen Schwangerschaftsabbruch vorzubereiten und sich danach zu erholen. Dazu gehören Beratungsdienste, Selbsthilfegruppen und Therapie.
Frauen, die Unterstützung und Ressourcen erhalten, die sie benötigen, um eine informierte Entscheidung zu treffen, können dann die Entscheidung treffen, die für sie und ihr Leben am besten passend ist.